Ab Montag in der Rennwoche ist Tobias Eigelsreiter voll im Einsatz. Gemeinsam mit seinem Vater Markus und seinem Schwager Michael leitet er den Zeitverleih Eigelsreiter. In ganz Österreich tourt das Dreier-Gespann mit ihren MitarbeiterInnen umher. Dieses Mal ist der Ort des Geschehens quasi vor der Haustüre, das Olympiazentrum in St. Pölten. Montag bis Freitag verlegt er Böden, baut Zelte auf und sichert alles ab. Zwischendurch springt er in den See oder zwickt ein Radtraining ein. Denn nicht nur im Beruf ist Tobias viel unterwegs. In seiner Freizeit widmet sich der 26-Jährige dem Triathlon und hat dabei seine Leidenschaft gefunden.
Bis vor drei Jahren beobachtete er das Geschehen von der Tribüne aus. Die Stimmung löste jedes Jahr wieder Gänsehaut bei ihm aus. „Ich bin immer auf der Tribüne gesessen und die Stimmung hat mich mitgenommen. Die Musik, die Moderation und die Leistungen der AthletInnen. Das waren echte Gänsehaut-Momente für mich“, erzählt Tobi. Seine Sportart war zu diesem Zeitpunkt der Fußball, dem er sehr erfolgreich seine Freizeit widmete. Im ersten Lockdown 2020 hängte er die Fußballschuhe an den Nagel und begann mit dem Laufen. Sein Schwager und bester Freund Michael schrieb ihm Trainingspläne und die beiden absolvierten viele Läufe miteinander. Im Sommer begann er auf eigene Faust mit dem Schwimmen, schaute sich Youtube Videos an und sprang in den Ratzersdorfer See. Herbst 2020 war es dann so weit. Tobi steht in Wien an der Startlinie bei seinem ersten Triathlon. Das Ergebnis war nebensächlich. Denn seine Begeisterung für die Sportart war von diesem Moment an ungebrochen.
Steile Entwicklung und große Träume
Von Anfang an hat der in St. Georgen lebende Athlet große Träume. Er kontaktierte einen Trainer und begann gemeinsam mit Massimo Köstl-Lenz an allen drei Sportarten zu arbeiten. 2021 gab er sein Debüt auf der Mitteldistanz in St. Pölten und qualifizierte sich schließlich im Herbst für die IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft in St. George (USA). Ein großer Traum ging für Tobias in Erfüllung, doch viele weitere Ziele hat er sich bereits gesetzt. „Das sagt vermutlich fast jeder Triathlet, aber irgendwann möchte ich schon auf Hawaii starten“, sagt er lachend. „Aber nächstes Jahr werde ich mein Langdistanz Debüt in Roth geben und dann schauen wir weiter“. Das Training ist für Tobias der Ausgleich neben dem stressigen und körperlich anstrengenden Arbeitsalltag. Dabei könne er runterkommen und seine Gedanken sortieren. Die Abstimmung mit seinem Trainer findet sehr eng statt. Da der Zeltverleih Eigelsreiter ein Familienunternehmen ist, sei auch viel Verständnis beim Papa dar. „Ich arbeite zwar viel, aber kann mir das gut einteilen“, erzählt er. „Auch wenn wir unterwegs sind, ergibt sich immer eine Möglichkeit das Training zu integrieren“.
Wie die letzten Jahre wird Tobi auch dieses wieder den kompletten Aufbau am Gelände mitmachen und dann am Sonntag am Start stehen. „Nur den Samstag, den nehme ich mir frei“, schmunzelt er. Das Rennen hat für ihn einen sehr großen Stellenwert. Er kennt die HelferInnen, das gesamte Team und seine gesamte Familie inklusive Freundin Mona stehen an der Strecke und feuern ihn an