Schaufler und Sparrow dominieren bei der Challenge St. Pölten

Jannik Schaufler (GER) und Chloe Sparrow (GBR) haben bei der Challenge St. Pölten mit Zeiten von 3:44:30 bzw. 4:25:51 beeindruckende Siege gefeiert. Schaufler dominierte den Lauf und baute dabei einen klaren Vorsprung auf. Sparrow lag den ganzen Tag über in Führung und musste auf der Zielgeraden noch einmal alles geben, um ihren ersten Sieg auf der Mitteldistanz perfekt zu machen.

 

Trotz anfänglicher Kälte – das Schwimmen wurde auf 1.500 Meter verkürzt – fanden die Rennen bei besten Bedingungen statt. Hannes Butters (GER) übernahm wie im Vorjahr früh die Führung im Wasser und schwamm mit 20:23 die schnellste Zeit. Schaufler folgte mit nur vier Sekunden Rückstand. Kurz darauf kam Martin Demuth (AUT) aus dem Wasser. Direkt dahinter folgten Athleten wie Michele Sarzilla (ITA), Christophe De Keyser (BEL) und Florian Angert (GER) mit weniger als 15 Sekunden Rückstand – das Feld lag eng beisammen. Auf der anspruchsvollen Radstrecke bildete sich schnell eine Führungsgruppe. Gleichzeitig startete Jannik Stoll (GER) eine Aufholjagd und machte über anderthalb Minuten Rückstand wett.

Stoll mit starker Radperformance

Stoll gab auf dem Rad alles. Nach 60 Kilometern blieb nur noch Schaufler an ihm dran. Beide erreichten die zweite Wechselzone (T2) mit nur elf Sekunden Abstand zueinander und gingen gemeinsam auf den Halbmarathon. Will Draper (GBR), der vergangenes Wochenende Vierter bei The Championship wurde, folgte mit 58 Sekunden Rückstand. Florian Angert (GER), Rafael Lukatsch (AUT) und Martin Demuth (AUT) lagen mit 2:40 Minuten Rückstand auf den Plätzen vier bis sechs.

Beim Laufen zeigte Schaufler seine Klasse. Stoll verlor rasch Zeit, während Schaufler dem Sieg sicher entgegenlief. Zur Rennhälfte überholte Draper den zurückfallenden Stoll und sicherte sich Platz zwei – jedoch weiter mit über drei Minuten Rückstand.

Auf den letzten Kilometern ließ sich Schaufler den Sieg nicht mehr nehmen. Er gewann in 3:44:30. Draper wurde Zweiter in 3:48:31, und Ondrej Kubo (SVK) kämpfte sich auf der Zielgeraden noch auf Rang drei (3:50:48) vor. Bester Österreicher wurde Rafael Lukatsch mit 3:51:16.

 

Chloe Sparrow in einer eigenen Liga

Bei den Frauen setzte sich Chloe Sparrow deutlich vom Feld ab. Die Britin feierte einen Start-Ziel-Sieg. Sie schwamm die 1.500 Meter in 23:00 Minuten. Die Französin Maëla Moison folgte mit 23 Sekunden Rückstand. Tanja Stroschneider (AUT) und Margaréta Bicanová (SVK) lagen etwa anderthalb Minuten zurück.

Auf dem Rad konnte sich Sparrow weiter absetzen. Sie fuhr ein hohes Tempo und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Nach dem Radfahren erreichte sie mit 5:35 Minuten Vorsprung auf die Dänin Emely Ravn die Wechselzone. Anna Pabinger (AUT) folgte mit 7:53 Minuten Rückstand. Gabriele Obmann (AUT) lag als Vierte bereits fast elf Minuten zurück – das Podium schien früh entschieden.

Doch Pabinger machte auf der Laufstrecke schnell Boden gut. Zur Rennhälfte hatte Sparrow noch 3:48 Minuten Vorsprung, aber Pabinger hatte sich bereits auf Rang zwei vorgearbeitet. Fünf Kilometer vor dem Ziel betrug der Rückstand nur noch eineinhalb Minuten – ein spannendes Finale deutete sich an. Ravn fiel zurück, und Obmann übernahm den dritten Platz. Auf der Zielgeraden behielt Sparrow die Nerven und rettete ihren Vorsprung. Sie siegte in 4:25:51, dreißig Sekunden vor Pabinger (4:26:21). Obmann wurde Dritte in 4:29:06.