Michael Göhner – Flexibilität ist ausschlaggebend

Michael Göhner

„Flexibilität ist ausschlaggebend, wenn wenn man Sport & Beruf verbinden möchte.“

Er ist Agegroup Weltmeister auf der Langdistanz, trägt deutsche Meistertitel im Laufsport sowie im Triathlon (Langdistanz/Wintertriathlon/ Duathlon) und war nach seinem Start als Profi-Triathlet im Jahr 2006 der erste, der sich 2007 in die ewige Siegerliste in St. Pölten eintragen durfte. Insgesamt stand er dort dreimal an der Startlinie und wird sich 2020 wieder auf die Strecke wagen. Neben Sport ist für Michael vor allem die Familie sehr wichtig. „Klar, ist mir der Sport wichtig. Trotz

dem habe ich auch eine Familie, mit der ich Zeit verbringen möchte“, sagt der Ehemann und dreifache Vater. „Eine gewisse Flexibilität ist notwendig, aber ja es geht – Familie, Sport & Beruf kann man unter einen Hut bringen.“

Michael hat uns seine besten Tipps und Tricks zusammengefasst, wie die Vereinbarkeit von Privatleben und ambitioniertem Triathlon Sport funktioniert.

Einen Plan haben

Wichtig ist, einen Plan zu haben nach dem man systematisch vorgeht. Pläne kann man selber schreiben oder sich auch Hilfe von außen holen. Rund um diesen Plan kann man dann sein Privatleben und Arbeitsleben so legen, dass für alles Zeit bleibt. Beispielsweise vor dem Termin noch schnell in Schwimmbad, oder wenn es möglich ist mit dem Rad zur Arbeit. „Bei mir im Außendienst lässt es sich am einfachsten einhalten, wenn ich gleich morgens trainiere. So radle oder laufe ich zwangsweise nüchtern und verbinde das Schwimmen oft mit einem Termin im Anschluss“, erzählt er. Relevant ist auch eine sinnvolle Jahresplanung. So kann man auch wirklich beim Jahreshöhepunkt seine Bestform erreichen.

Trainingswochenenden statt viele Wettkämpfe

Weniger ist in diesem Fall oft mehr. Durch die eingeschränkte Zeit empfiehlt es sich, weniger Wettkämpfe zu machen und dafür die Zeit am Wochenende für lange Trainingseinheiten zu nutzen. Ein effektives Training bedeutet, dass man die kurzen Einheiten intensiv trainiert. Dafür sollten die langen Einheiten dann auch wirklich ruhig. Junk-Miles und halbherzige Einheiten si

nd fehl am Platz und mehr verlorene Zeit als zielführendes Training.

Flexibilität

Eine gewisse Flexibilität ist notwendig. Stets Sportsachen im Auto h

aben um im Hotelzimmer o.ä. auch mal ein kleines Athletik-, Kraft- oder Dehnungsprogramm absolvieren zu können, ist Michaels Tipp Nummer eins. „Vielleicht ist das Meeting doch mal ein bisschen früher aus und man gewinnt eine Stunde die man im Fitnessstudio, Schwimmbad oder sonst wo sportlich verbringen kann. Da hilft es schon enorm, wenn die Sporttasche einfach im Auto liegt und man den direkten Weg nehmen kann“. Auch Alternativtrainings auf dem Heimweg (gerade im Winter bietet sich Skilanglauf an) sind eine tolle Möglichkeit für ein sehr effektives Training.

Ein langer Lauf steht an? Macht doch gemeinsam viel mehr Spaß als einsam. Einfach Kind, Lebenspartner oder die ganze Familie als Radbegleitung mitnehmen. „So wird kein Long-Run langweilig und man hat zusätzlich einen Flaschenträger mit“, sagt Göhner lachend. So bringt man seinem Nachwuchs auch den Sport näher.

Zusammenfassend sagt Michael, dass das Dreieck Familie, Sport & Beruf auf jeden Fall funktionieren kann. Ausreden sind fehl am Platz. „Die Unterstützung seiner Liebsten darf man trotzdem nie als selbstverständlich ansehen und manchmal geht einfach die Familie vor!“

Nils FrommholdMichaela Rudolf