AthletInnen im Mittelpunkt

EHRGEIZ, LEIDENSCHAFT UND GUTES ZEITMANAGEMENT

Ihre erste Berührung mit Triathlon hatte Barbara Kiener, als sie mit dem Kinderwagen beim Krems Triathlon am Streckenrand stand. Inzwischen ist ihr Sohn Teenager und sie hat mehrere Triathlons über unterschiedliche Distanzen gefinisht. Ihr Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit haben sie zu der Sportlerin gemacht, die sie heute ist: eine passionierte Triathletin mit Zielen, die den Sport und vor allem den Spirit lebt. Für die Saison 2023 hat sie zwei große Ziele: Challenge St. Pölten und Challenge Roth.

„Ich war nie besonders sportlich. Nach der Matura habe ich hobbymäßig mit dem Laufen begonnen und einige Jahre später beim Krems Triathlon zugeschaut. Damals dachte ich mir noch, dass ich das nie schaffen werde“, erzählt Barbara schmunzelnd. Inzwischen ist alles ein bisschen anders. Zehn bis zwanzig Stunden trainiert die in Krems lebende und in St. Pölten arbeitende Juristin pro Woche. Ihr Zeitplan ist gut durchgetaktet. Platz für spontane, gesellschaftliche Unternehmungen bleibt da kaum. Doch ihr Ehrgeiz und die Liebe zum Triathlon treiben sie an. Wenn sie über den Beginn und über ihre Laufbahn im Triathlon erzählt, hört man an der Stimme, wie sie strahlt. Barbara möchte sich stetig weiterentwickeln und vorankommen. Zu Beginn trainierte sie sich selbst und absolvierte so ihre erste Mitteldistanz in St. Pölten – mit Erfolg. Der Ehrgeiz stieg, sie kontaktierte einen Trainer und trainierte mehr als drei Jahre bei Norbert König. „Norbert hat mich zu neuen Bestzeiten gebracht und mich auf meine erste Langdistanz, sowie zwei weitere, vorbereitet. Ich habe so viel von ihm gelernt und bin ihm bis heute dankbar.“, sagt Kiener zufrieden. Im Herbst 2022 wechselte sie zu Mario Fink, weil sie „etwas Neues ausprobieren wollte“. Fleiß und Neugier sind ihr täglicher Begleiter.

Apropos Fleiß – Barbara war bereits 2021 für Roth angemeldet. Es hätte ihre erste Langdistanz werden sollen. Doch die damals coronabedingt verkürzte Radstrecke war für sie keine Option. Sie erläutert uns ihre Gründe: „Über Roth wird so viel erzählt. Die großartige Stimmung, das Event an sich und die Highlights der Strecke – ich wollte unbedingt das Gesamtpaket und habe mich daher in diesem Jahr gegen einen Start entschieden.“ Heuer soll es nun endlich so weit sein. Am 25. Juni 2023 steht sie am Start im „Home of Triathlon“, dem kleinen beschaulichen Ort Roth (DE). Doch davor steht noch ein Rennen an, welches ihr ganz besonders viel bedeutet. „Die Radstrecke in St. Pölten fühlt sich für mich wie Heimat an. Jeden Tag pendle ich auf der Schnellstraße zur Arbeit und wieder retour.“, erzählt sie. Außerdem war St. Pölten ihre erste Mitteldistanz und so ein Erlebnis vergesse man nicht so schnell, meint Barbara, die seit ein paar Jahren für den URC Langenlois startet.

Sie bezeichnet sich selbst als zache Henn‘, denn die langen Distanzen machen ihr mehr Spaß und auch der Erfolg lässt sich sehen. Mehrere Podiumsplatzierungen und Siege in der Altersklasse stehen ihr zu Buche. Wie lange die Spätberufene noch weiter machen möchte? „Ich bleib dabei, solange ich Spaß habe und mir gern neue Ziele stecke. Ehrgeiz ist gut und wichtig. Aber die Freude am Tun darf nie zu kurz kommen“